Have any questions?
+44 1234 567 890
Dresdner "Ring"-Projekt in historisch informierter Aufführungspraxis

Als Richard Wagner 1876 die ersten Bayreuther Festspiele mit seinem »Ring« eröffnete, wurde Musikgeschichte geschrieben.
2026 feiert dieses Ereignis sein 150. Jubiläum – Anlass für ein einzigartiges Aufführungsprojekt der Tetralogie aus historisch informierter Sicht. Unter der künstlerischen Gesamtleitung von Kent Nagano und Jan Vogler wird der »Ring« von 2023 bis 2026 im Kontext seiner Entstehungszeit sowie auf Basis aktuellster Erkenntnisse der Wagner- und Aufführungspraxis- Forschung neu erarbeitet. Neben der aufwendigen Rekonstruktion der historischen Instrumente und ihrer Spielweisen steht auch die Wiederentdeckung des Gesangs- und Sprechstils der Wagner-Zeit im Mittelpunkt.
Das Projekt knüpft an verschiedene Initiativen an, Wagners Musik in historischer Aufführungspraxis zu beleuchten ‒ allen voran die 2018 von Concerto Köln, Kent Nagano und der Kunststiftung NRW initiierten »Wagner-Lesarten«. Mit der Neuansiedelung in Dresden – der Stadt, in der Wagner seine prägende Kindheit und Jugend verbrachte, dem Uraufführungsort von drei seiner Opern und dem Ausgangspunkt des ideengeschichtlichen Konzeptes des »Rings« – sind wegweisende Impulse bei der Entwicklung und Durchführung dieser Aufführungswerkstatt zu erwarten.
Offizieller Auftakt ist die Aufführung von Richard Wagners »Das Rheingold« am 14. Juni 2023 im Dresdner Kulturpalast.
Die »Rheingold«-Premiere wird am 14. Juni von einem umfangreichen Wagner-Programm begleitet. Unter der Leitung des wissenschaftlichen Kurators PD Dr. Kai Müller ist am Vorabend ein Werkstattkonzert mit Musikerinnen und Musikern aus beiden Orchestern geplant, in dem aufführungspraktische Vorstellungen Wagners anhand von Klangbeispielen erläutert werden. Der Premierentag wird ab 12 Uhr im Kulturpalast von einer Ausstellung mit mehreren Stationen zu Wagners Schaffen sowie kurzen Impulsvorträgen im Foyer und einem Wagner-Cafe flankiert.
