Support

Lorem ipsum dolor sit amet:

24h / 365days

We offer support for our customers

Mon - Fri 8:00am - 5:00pm (GMT +1)

Get in touch

Cybersteel Inc.
376-293 City Road, Suite 600
San Francisco, CA 94102

Have any questions?
+44 1234 567 890

Drop us a line
info@yourdomain.com

About us

Lorem ipsum dolor sit amet, consectetuer adipiscing elit.

Aenean commodo ligula eget dolor. Aenean massa. Cum sociis natoque penatibus et magnis dis parturient montes, nascetur ridiculus mus. Donec quam felis, ultricies nec.

Have any Questions? +01 123 444 555

Heimat ist k|dein Ort

Heimat ist kein Ort

Das Projekt „Heimat ist k|dein Ort“ entstand im Kontext unserer post-pandemischen Nachhaltigkeits-Überlegungen. Im Oktober 2021, mitten in der Pandemie-bedingten Unsicherheit, wie und ob es in der Kulturbranche weitergehen kann, haben wir versucht uns vorzustellen, wie ein langfristiges „Weitergehen“ aussehen kann. Aus Überlegungen zum Thema „Nachhaltigkeit“ in allen Facetten entstand ein Vorhaben, das weit über das Format des bloßen Konzertabends hinaus ging und uns künstlerisch wie planerisch weit außerhalb unserer Comfort-Zone geführt hat.

Dabei haben wir versucht unsere Überzeugung, dass Musiker:innen und Musik in der Lage sind, die Welt positiv zu verändern, im Fokus zu behalten. Uns selbst als kulturpolitische Akteure zu begreifen heisst für uns, dass wir unsere kreativen Prozesse so weit öffnen, dass Teilhabe für diejenige möglich wird, die sonst kaum Zugangsmöglichkeiten haben.

Hintergrund ist die Annahme, dass wir als Musiker:innen unserem musikalischen Tun einen besonderen Wert beimessen, der sich als Steigerung des „emotionalen Kapitals“ niederschlägt. Dies führt nicht nur zur Steigerung des langfristigen subjektiven Wohlergehens, es unterstützt auch pro-soziales Verhalten und kann dementsprechend als Werkzeug zur Förderung von demokratischen Prozessen betrachtet werden. Musik- Machen kann Demokratie unterstützen; die Frage ist, wie das konkret aussehen kann. Mit diesem Projekt haben wir einen ersten Versuch gestartet, diese Idee in eine konkrete Form zu gießen.

Wie wir „Transformations-Akteure“ werden und Einfluss - sei es noch so klein - auf den gesellschaftlichen Diskurs nehmen können, ohne unsere Musik zu instrumentalisieren, ohne unsere Authentizität als Künstler:innen zu verlieren, ist hierbei die zentrale Herausforderung gewesen.

Die künstlerische Initialzündung für unser Vorhaben ging auf das Prestige-Projekt „Wagner- Lesarten“ zurück, das für Concerto Köln seit 2018 eine intensive Beschäftigung mit der deutschen Romantik mit sich brachte und eine weltweit erstmalige wissenschaftlich-künstlerische Beschäftigung mit Fragen der Aufführungspraxis bei Wagners Werken umfasste. Wir führten dies im Projekt „Heimat ist k|dein Ort“ weiter und befassten uns mit Themen der Romantik, wie etwa Naturverbundenheit/Bedrohung durch die industrielle Revolution oder kritisches Hinterfragen des Aspekts „deutsche Romantik“, die Parallelen zu unserer heutigen Zeit aufweisen.

Das Beheimaten des Projektes im Rautenstrauch-Joest-Museum, das durch seine Exponate die Themen der post-kolonialistischen Aufarbeitung anspricht, gab den Raum für ein Kultur- Crossover zwischen darstellenden Künsten und dem Ausstellungsbetrieb, regte zu Dialogen an und zu der Auseinandersetzung mit dem Thema der kulturellen Identität.

Gewappnet mit diesen Ideen, bauten wir die musikalische Ebene über etwa 6 Monate in Workshops zur Aufführungspraxis der Romantik. Hier integrierten wir die Studierenden, die sich für die erste Concerto Köln Akademie erfolgreich beworben hatten.

Neun Wochen vor dem Aufführungstermin begann die Arbeit an dem Teil des Projektes, bei der wir einen Großteil der kreativen Arbeit partizipativ mit Hauptschüler:innen erarbeiteten. Als Leitprinzip wendeten wir hier keine besondere Fachpädagogik an, sondern griffen die Idee des „Facilitators“, wie er in der Community Music praktiziert wird, auf: ein:e Anleiter:in ist nur dazu da, die Ideen der Gruppe zu kanalisieren und zu ermöglichen Konsens-Entscheidungen in die Tat umzusetzen. Das Facilitator-Team bestand aus 4 Personen, die die Bereiche Musik, Musikwissenschaften, Musikpädagogik, Grafikdesign und Soziale Arbeit abdeckten.

Den Schüler:innen der 9ten Klasse gegenüber war das Projekt als Angebot „Einblick in das Berufsbild Event Management“ angekündigt. Bereits ab der ersten Session ging es um die Frage, was ein Konzert überhaupt ist, wie ein Publikum sich dabei fühlen möchte und wie dies zu ermöglichen ist. Wir legten stets den Fokus auf die emotionale Ebene, sei es bei der Musik, die wir gemeinsam oder in Gruppenarbeit hörten, oder bei der Tätigkeit des als Gruppe Zusammen-Kommens, um gemeinsam etwas zu erleben.

In kleinen Gruppen erarbeiteten die Schüler:innen Präsentationen nicht nur zu den Stücken, die Concerto Köln im Konzert spielen sollte, sondern auch zu eigenen Songs, die Emotionen aufgriffen, wie sie in den klassischen Musikstücken zu finden waren. In der großen Runde wie in kleinen Gruppen wurden das Bild- und Textmaterial für das Plakat und die Gestaltung des Programmbuchs zusammengetragen. Inhaltlich beschäftigten wir uns mit der kulturellen Diversität in unseren eigenen Reihen, mit dem Thema des kulturellen Raubs in Bezug auf die Benin Bronzen und mit der der kulturellen Identität „Deutsch Sein“, so, wie Richard Wagner sie propagieren wollte und wie wir sie aktuell in Deutschland erleben.

Die Fragen nach kulturellen Erinnerungen, wo diese aufbewahrt werden und ob eine gemeinsame Heimat bei großer kultureller Diversität möglich ist, wurden ebenfalls behandelt. Ein Besuch in die Ausstellung I MISS YOU (Benin Bronzen) wurde begleitet von der Museumsdirektorin des Rautenstrauch-Joest-Museums.

Ein Besuch in die Macromedia Academy stellte den Studiengang „Eventmanagement“ vor und zeigte die Verbindung zwischen unserem Projekt und der Berufswelt auf.

Schließlich standen musikalisches und Rahmenprogramm des Konzertabends: Der Einlass und das Begrüßen des Publikums wurden von den Schüler:innen übernommen und ein von ihnen geplanter Imbiss mit internationalen repräsentativen Speisen wurde gemeinsam umgesetzt. Zudem erweiterten wir das Erlebnis von Kultur und Identität mithilfe einer Sammlung der vor Ort vertretenen Sprachen, die ebenfalls von den Schüler:innen betreut wurde. Zur Vermittlung von Zusammengehörigkeit des Organisations-Teams aus Schüler:innen und Concerto Köln Mitarbeiter:innen wurden ID-Karten mit Bändchen im Corporate Design des Abends, sowie T-Shirts verteilt. Diese Praktik trug in Verbindung mit der zwanglosen Kleiderordnung zu einer lockeren Stimmung bei.

Das Programmbuch zum Download finden Sie hier: https://www.dropbox.com/sh/3r8hmc5vogwn8rs/AACIwFj-bHByCrOyHfRakxBwa?dl=0

Bild © Christian Palm

Gefördert von:

Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.
OK